Sonntag, 4. November 2012

AUSGEWWOOFT!!!

Die nächtliche Kälte lässt einfach nicht nach. Die "AntiKälteSchlafsackAtemTechnik" reicht auch nicht mehr aus. Wir brauchen Körperwärme!

Gut, dass mittlerweile ein Bett im Wohnwagen frei geworden ist. Das haben Anna und ich uns auch gleich unter den Nagel gerissen.
Aber irgendwie war es im Wohnwagen auch nicht wärmer.
Deswegen haben wir uns Naomi auch noch mit ins Bett geholt. Zu dritt auf einer 140 Matratze, kann man sich zwar nicht mehr wirklich bewegen, aber es ist kuschelig warm und da mir immer am kältesten ist, nehme ich auch gerne den Platz in der Mitte.

In der zweiten Woche, wurden Anna und ich auf die andere Farm, die mit dazu gehört, geschickt.
Wir durften sogar im Haus schlafen. Ja, als Reisender wird man wirklich bescheiden.
Aber das Beste war, dass wir sogar einen Holzofen in unserem Zimmer hatten. Da haben Anna und ich gleich richtig eingeheizt.
Gut, im Endeffekt war uns so warm, dass wir die Tür offen lassen mussten. Ein tolles Gefühl.
Zählt Wärme eigentlich zu den Luxusgütern? Für mich jetzt schon.

Wir hätten wunderbar geschlafen in der Nacht, wenn wir nicht von Getrampel, Gescharre und Gequietsche von Mäusen aufgeweckt wurden, die im Dunkeln durch unser Zimmer spazierten.
Wie kann ein kleines, so niedlich aussehendes Tier, nur so viel Lärm und dementsprechend bei uns Wut produzieren?

Auch wenn die Farm noch so viele, schöne Sachen zu bieten hat, wie einen Ofen oder warmes Wasser und ein Klo, gibt's auch eine Schattenseite.
Die Arbeit dort war mega anstrengend. Wir waren nur für 2 Tage da und danach freut man sich auch wieder auf Weeding.
Von der Einfahrt bis zum Farmhaus führt eine lange Kiesstraße. Durch den Regen und die Autos sind dort schon jede Menge Schlaglöcher entstanden.
Man gab uns eine Schubkarre und eine Schippe, zeigte uns den Berg voll Kies und auf ging's.
Wir mussten jedes Schlagloch mit dem Kies wieder auffüllen.
Zu dieser Szene fehlte eigentlich nur noch ein gestreifter Anzug und eine große Kugel am Bein.
Am anderen Tag mussten wir eine typisch englische Steinmauer, die ich vorher so hübsch fand und mittlerweile hasse, von jeglichen Pflanzen befreien.
Natürlich waren das hauptsächlich Pflanzen mit vielen vielen Dornen und Stacheln. Leider war auch genau vor der Mauer ein Wassergraben, den wir überwinden mussten.
Da das ja als Challenge noch nicht ausreicht, hat es auch noch den ganzen Tag lang geregnet.
Einen ganzen Tag an der Mauer und wir waren wirklich erledigt. Ach, wie schön wäre es mal wieder ein bisschen Unkraut zujäten.

Doch für unsere ganze Mühe wurden wir auch belohnt.
An einem Tag haben sie uns die Pferde überlassen und so konnten Anna und ich einen Ausritt im Bodminmoor machen.
Niemand hat nach unserem reiterischem Talent gefragt und niemand hatte irgendwelche Bedenken.
So haben sie uns einfach von Dannen ziehen lassen.
Der Ausritt war fantastisch.
Drei Stunden sind wir kreuz und quer durchs Moor geritten. Die Landschaft war unglaublich schön. Irgendwie hat sie mich an Afrika erinnert. Also ans grüne Afrika nicht an die Steppe.
Dafür hat sich die Arbeit gelohnt gehabt.

Eigentlich hatte ich vor einen Monat auf der Farm zu bleiben. Allerdings musste ich feststellen, dass überhaupt niemand vor hat so lange da zu bleiben.
Die meisten bleiben nur für eine oder maximal 2 Wochen.
Annas Zeit auf der Farm ist um und sie würde gerne noch einen kleinen Trip durch Cornwall starten.
Da ich nicht weiß, wie ich die Farm ohne Anna überstehen soll, da sie mich immer schön warmgehalten und morgens geweckt hat, habe ich beschlossen die Farm früher zu verlassen und mit ihr ein bisschen durch Cornwall zu reisen.

Es hat sich AUSGEWWOOFT!!!

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