Sonntag, 21. Oktober 2012

101 Hügel

Wenn man in einer neuen Stadt ankommt, über die man eigentlich nichts weiß außer den Namen, dann kann man schon mal überrascht werden.
Ich hätte nie gedacht das Bristol aus so vielen Bergen besteht.
Als ich am Bahnhof angekommen bin, musste ich also erst einmal meinen Tasche Hügel rauf und Hügel runter schleppen um zu dem Treffpunkt mit meinem Couchsurfinghost zu gelangen.

Duncan ist 22 und studiert Musik in Bristol. Er ist wirklich nett und hat sich das ganze Wochenende Zeit genommen mir die Stadt zu zeigen.
Erst mal sind wir aber zu ihm nach Hause gegangen um meine Tasche los zu werden.
Ok. Ein Tipp für alle Couchsurfer. Wenn die Adresse irgendetwas ist mit Hillside oder Hillroad, dann kann man sich schon mal darauf einstellen, dass der Weg dort hin sehr anstrengend wird oder man besser gleich einen anderen Host auswählt.

Schwitzend und total kaputt haben ich es dann zu seinem Haus geschafft. Doch das war noch nicht genug, denn mein Zimmer (der Proberaum) lag nicht wie üblich im Keller. Nein... er war unter dem Dach.

Nachdem mein Koffer endlich seinen Weg in den Raum gefunden hat, habe ich auch Duncan's Mitbewohner kennengelernt. Theo, Jenny und Charlotte.
Zusammen sind wir dann auf eine Pubtour durch Bristol losgezogen.
Es war wirklich eine ganz schöne Herausforderung etwas zu einer Unterhaltung von zwei britischen Mädels in einem lauten Pub beizutragen, wobei die eine so schnell redet als gäb es kein Morgen mehr.
Erst einmal musste ich das Gebrabbel in einzelne Wörter entpacken. Dann musste ich versuchen diese Wörter ins deutsche zu übersetzten. Als nächstes musste ich den Inhalt verstehen mir dann überlegen was ich dazu sagen will und das dann wieder ins englische übersetzten und...

... dann waren die beiden schon wieder beim nächsten Thema. Na ja vielleicht klappt's ja bei dem nächsten Thema schneller.
Ich glaube die beiden dachten echt ich wär eine stille Person.

Am nächsten Tag hat Duncan mir die ganze Stadt gezeigt. Bristol ist nicht besonders groß und man kann alles gut erlaufen. Natürlich Berg rauf, Berg runter.
Aber da wir ja auf dem Berg immer noch nicht hoch genug waren, sind wir noch 100 000 Treppenstufen auf einen Turm hoch gelaufen.
Gut. Der Ausblick war es auch wirklich wert.

Dann sind wir noch zu der Brücke gelaufen auf die Bristol stolz ist und ein bisschen das Wahrzeichen ist.
Supi, ne Brücke...
Wir saßen oben auf einem, na was wohl, Berg und konnten auf die Brücke und die Stadt dahinter runterschauen.
Der Ausblick war einfach gigantisch. Es wurde langsam dunkel und die Lichter von der Brücke und der Stadt gingen an.

Auf dem Rückweg haben wir einen braunen riesen großen, sehr komfortablen Sessel gefunden.
Da Duncan in seinem Wohnzimmer nur total die unbequemen Sofas stehen hat, habe ich ihn überredet den mitzunehmen.
Er rief gleich Theo an und er kam vorbei.
Wie vielleicht schon einmal erwähnt ist Bristol sehr hüglig und die Jungs mussten den schweren Sessel Hügel rauf und Hügel runter schleppen.
Beinahe wären wir an der engen Haustür gescheitert.
Aber jetzt sind alle sehr zufrieden mit ihrem neuem Sessel.


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