Mittwoch, 15. August 2012

Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit... Kurz um das Packdrama

>> Hallo, mein Name ist Sarah und ich habe ein Problem. Ein Packproblem.<<
 Leider bekomme ich für dieses Eingeständnis keinen unterstützenden Beifall. Viel mehr stehe ich ganz alleine vor diesem Problem. 
Seit Monaten beschäftige ich mich nun schon ausgiebig mit diesem Thema und frage alle Freunde, Verwandte und Wildfremde um ihre Meinung und ihren Rat. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass genau das alles noch komplizierter macht. Es ist wirklich eine herzzerreißende, ja fast unmögliche Aufgabe so wenig wie möglich für so lange wie möglich einzupacken. 
Dabei läuft mein 5-Stufen-Entwöhnungs-Programm schon seit letztem Winter auf Hochtouren und, wie ich finde, bis jetzt auch schon recht erfolgreich. Immer mehr Kleidungsstücke verschwinden nach und nach im Keller meiner Mutter, wo sie gut verpackt meine Rückkehr erwarten. 
Meine Mutter ist übrigens der festen Meinung, man könne nicht ein Jahr (oder länger) mit nur einem Rucksack verreisen und ich solle lieber noch einen kleinen Trolly zum ziehen mitnehmen. 
Okeeeeyyy.... muss ich dieses Bild wirklich noch kommentieren? 

Nun bleiben mir noch eine handvoll Klamotten übrig und ich muss feststellen, dass das eigentlich gar nicht so schlecht ist. Wer die Wahl hat, hat die Qual. 
Keine Wahl – Keine Qual! Einfach super. 
So schnell hatte ich am Morgen noch nie meine Kleider zusammen. Allerdings musste ich mir nach der hundertsten Probepackaktion unausweichlich eingestehen, das es immer noch zu viel ist. Schlafsack und Wanderschuhe nehmen einfach zu vie Platz weg. 

Irgendwie ist es aber auch immer das selbe. Man fährt weg, weiß nicht genau was einen erwartet und packt für nur jede erdenkliche Situation das Passende ein. Schließlich will man ja immer gut gekleidet sein und jedes Teil ist dabei natürlich überlebenswichtig. 
Unterwegs stellt man dann fest, das ¾ des Inhalts nur aus dem Koffer genommen werden, um an die darunter liegenden Sachen zu kommen. 
Aber diesmal nicht mit mir!! 

Manche Leute versuchen mit Diäten ihre überflüssigen Kilos loszuwerden und ich mit strukturiertem Auspacken. 
Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht auch schaffe nur, mit dem Nötigsten zu verreisen. 
Wenn man (bzw. Frau) mal logisch überlegt, desto mehr mir unterwegs fehlt, desto mehr muss ich shoppen gehen. 

 In diesem Sinne: Ich packe meinen Koffer und ich nehme mit – meine Zahnbürste.

2 Kommentare:

  1. Musst mal von diesem 5-Stufen Entwöhnungsprogramm erzahlen. Aber ich glaube du hast gerade jeder Frau aus dem Herzen gesprochen. Ich habe schon Probleme für 5 Tage Augsburg zu packen. Die Einstellung mit der Zahnbürste finde ich super, aber man kann doch nicht sein ganzes Geld für Klamotten ausgeben, außerdem musst du dann wieder welche raustun um wieder Platz zu haben, oder?

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  2. Ein Freund von mir reist seit 5 Jahren mit 6 Kilo durch die Welt, ich habe 12 und reduziere gerade weiter. Meld dich wenn du noch mehr Packlisten-Input brauchst ;)

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