Colombo ist eine riesen Stadt, die ich nicht kenne. Genauso wie die Menschen, ihre Mentalität oder einfach gesagt ganz Sri Lanka.
Etwas eingeschüchtert und verunsichert, fangen wir lieber einmal klein an und warten das Aaron von der Arbeit wiederkommt und mir die Stadt zeigt.
Bis dahin unternehme ich einen kleinen Ausflug zu einem Laden, den mir Aaron empfohlen hat.
Ich bin auf der Suche nach einem neuen Tagebuch, er meinte, dort könnte ich fündig werden.
Der Laden, BAREFOOT, befindet sich nur 2 km die Straße runter.
Die Gefahr, dass ich mich verlaufe, nicht wieder zurück finde, im Dunkeln umher irre, mir in einer düsteren Ecke mein Geld gestohlen wird, ich immer mehr verwahrlose und versuchen muss auf Sri Lankas Straßen zu überleben und am Ende noch meinen Körper verkaufen muss um mir etwas zu Essen kaufen zu können, bleibt doch sehr gering.
Geradeaus laufen kann ich. Rennen auch. Das weiß ich jetzt.
Man sollte doch meinen in der Hauptstadt wären viele Touristen unterwegs und die Leute wären den Anblick von weißen Menschen gewöhnt.
Nein! Dem ist definitiv nicht so.
Jeder auf dieser Straße starrt mich an. Die Männer wollen natürlich wieder wissen ob ich verheiratet bin. Aber diesmal bin ich was das angeht vorbereitet und habe meinen Fake-Ehering, der sich vorsorglich in meinem Gepäck befindet, am Finger. Irgendwie findet der Ring aber nicht viel Beachtung. Auch nicht wenn ich ihn vor mein Gesicht halte. Hartnäckig.
Genauso wie die Tuk Tuk Fahrer. Ich kann gar nicht zählen wie viele mir ihr Tuk Tuk anbieten wollten. Massen.
Ich war sehr froh als ich endlich den Laden erreicht habe.
Ein Tagebuch habe ich zwar nicht gefunden aber ein sehr schönes Gartencafé.
Hier sind sogar Touristen. Scheint wohl ein Geheimtipp zu sein, der im Lonely Planet steht. das würde es erklären.
Eine kleine Pause von dem Stress auf der Straße tut mir ganz gut und hier gibt es ein super leckeres Lemongrass-Soda.
Die Ruhe wehrt nicht lange, denn anscheinend hat einer der Kellner ein Auge auf mich geworfen. Er startete immer wieder Unterhaltungen mit mir und übersah dabei gekonnt meinen Fake-Ehering. Es half auch hier nichts ihm damit vor der Nase herum zu fuchteln.
Aber er brachte mir noch ein Getränk und etwas Kräuterbaguette für umsonst. Er schenkte mir sogar noch einen Reiseführer für Sri Lanka. Leider konnte man nur die Karten gebrauchen, der Rest bestand aus Werbung. Ich hab mich trotzdem sehr gefreut.
Am Ende bekam ich natürlich noch seine Telefonnummer.
Wenn das so weiter geht, kann ich das Telefonbuch von Sri Lanka neu schreiben.
Der Rückweg verlief genauso wie der Hinweg.
Bevor ich nur in der Bude rum hocke und auf Aaron warte, starte ich noch eine kleine Erkundungstour. Wenn man reisen will, sollte man das ja auch so machen.
Ich zog los und wollte den kleinen Strand, nicht weit weg von Aarons Haus, erkunden.
Um dort hin zu gelangen musste ich über ein paar Bahngleise klettern. Das ist in Sri Lanka so normal, wie wenn wir die Straße an einer Ampel überqueren. Also versuchte ich auch ganz lässig dabei zu wirken, während ich panisch nach rechts und links schaute. Durch den Linksverkehr war ich immer noch verwirrt und hatte keine Ahnung aus welcher Richtung der Todeszug kommen könnte.
Der Strand war ganz schön zu gemüllt und die Wellen waren sowieso viel zu hoch zum schwimmen. An dem ganzen Strand war ich die einzige Weiße und was mir später auffiel, auch die einzige Frau.
Ich stand also da, schaute aufs Meer hinaus und lies die Monsterwellen sanft gegen meine Beine plätschern. Ich war relativ alleine an diesem Strand bis eine Gruppe heranwachsender Jungs auftauchte.
>>Hello Miss! Hello! Where are you from?<<
>>Germany<< antwortete ich ängstlich und war froh, dass ich in weiser Voraussicht alle meine Sachen zu Hause gelassen hatte. Nur den Schlüssel habe ich an mein Armband geknotet.
Wenn sie jemanden ausrauben wollen, haben sie bei mir schlechte Karten.
>>Can I have a picture please?<<
Na gut ok. Aber nur weil, wie gesagt ich eh keine Wertsachen bei mir habe und irgendwelche Taschendiebstahltricks zwecklos sind.
Ganz unverblümt kam der Junge zu mir rüber, legte seinen Arm um mich und kommandierte seine Freunde ein Foto zumachen.
Dann kam der Zug, die Jungs verabschiedeten sich und rannten los.
Als der Zug an mir vorbei kam, standen sie alle am Fenster und haben gewunken.
War wohl doch keine Gruppe kleiner schwer Krimineller Sie waren einfach nur neugierig. Nach dieser Erkenntnis schäme ich mich für meine Unterstellungen und meine Unoffenheit.
Leider haben alle anderen am Strand das mitbekommen und versuchen nun ihr Glück ein Foto mit mir zu ergattern.
Als ich dann 7 oder 8 Sri Lanker ende 20 gegenüberstand, die mich alle anstarrten, auf mich einredeten und ein Foto wollten, fing ich an mich sehr unwohl zu fühlen.
Da kann man noch so offen sein, manchmal muss man halt auf sein Bauchgefühl hören.
Ich hielt es für besser den Strand zu verlassen und in der Wohnung auf Aaron zu warten, damit er mir ein bisschen die Stadt zeigen kann und ich mir nicht mehr so verlassen vorkomme.
SeaSideDiary
Sonntag, 9. Dezember 2012
Samstag, 8. Dezember 2012
Auf dem Weg nach Sri Lanka
Da mein Flug nach Colombo (Sri Lanka) von Frankfurt geht, bin ich schon ein paar Tage vorher hin gefahren um meine liebe Freundin Maren zu besuchen.
Am Tag meines Abflugs hat Maren mich zum Flughafen gebracht und dabei ein paar Tränchen verdrückt.
Ja. Diesmal werde ich sehr lange weg sein.
Ich war sehr aufgeregt. Ich habe mich vorher kein Stück über Sri Lanka informiert und jetzt habe ich keine Ahnung was mich dort erwarten wird.
Einen Reiseführer habe ich natürlich auch nicht.
So wie Maren und ich nun mal sind, zwei alte Trödellisen, musste ich ganz schön durch die Sicherheitskontrollen rennen damit ich noch pünktlich am Flieger ankomme. Den Flug hatten sie schon ausgerufen.
Pünktlich war ich da. Pünktlich sind wir eingestiegen. 1 1/2 Stunden später konnten wir dann endlich losfliegen.
Das Flugzeug war nur halb voll. Anfangs war meine Reihe ganz leer und ich habe gehofft, dass das auch so bleibt.
Natürlich nicht. Wär ja auch zu schön gewesen.
Es gab ein großes Durcheinander mit der Sitzplatzbelegung. Ich verstehe nicht, warum es so wichtig ist, wer wo sitzt, wenn das Flugzeug eh halb leer ist.
Tja und wer musste drunter leiden? ICH!
In meine Reihe haben sie noch einen dicken, ekligen und vor allem seltsamen Sri Lanker gesetzt.
Der Typ war wirklich ekelig. Er hat die ganze Zeit so gurgelnd gehustet, dass ich dachte gleich kommt noch mehr mit hoch. Gerülpst hat er auch.
Den ganzen Flug über hat er sich kaum bewegt. Nur gegessen wenn das Essen kam oder geradeaus gestarrt.
Und das 10 Stunden lang.
Denn so lange dauerte der Flug und nicht 5 oder 6 Stunden, wie ich der Annahme war.
Aber im Flugzeug wurde ich eines besseren belehrt. So ist das halt wenn man sich nicht informiert.
Als wir dann endlich in der Luft waren, konnte ich auch gleich die Mentalität der Männer in Sri Lanka kennenlernen.
Ein Steward, die männliche Saftschubse, kam immer wieder vorbei um sich mit mir zu unterhalten.
Am Ende gab er mir seine Nummer und ich solle ihn unbedingt besuchen wenn ich in Kandy bin. Sicher doch.
Mit 1 1/2 Stunden Verspätung sind wir in Colombo gelandet. Es ist mittlerweile kurz nach 6 in der Früh.
Die Visumstelle und die Gepäckausgabe haben ewig gedauert.
Nachdem ich mir im strömenden Regen ein Taxi ergattern konnte, ging es auch schon weiter mit:
>>Are you married?<< >>Ähh, lass mich kurz überlegen...JA!<<
Oh man, dass kann ja noch heiter werden.
Die Taxifahrt zu meinem Couchsurfinghost Aaron hätte eigentlich nur 40 Minuten dauern sollen. Durch den starken Regen und die "super gut" befestigten Straßen war ich nach über 2 1/2 Stunden am Ziel.
Am Tag meines Abflugs hat Maren mich zum Flughafen gebracht und dabei ein paar Tränchen verdrückt.
Ja. Diesmal werde ich sehr lange weg sein.
Ich war sehr aufgeregt. Ich habe mich vorher kein Stück über Sri Lanka informiert und jetzt habe ich keine Ahnung was mich dort erwarten wird.
Einen Reiseführer habe ich natürlich auch nicht.
So wie Maren und ich nun mal sind, zwei alte Trödellisen, musste ich ganz schön durch die Sicherheitskontrollen rennen damit ich noch pünktlich am Flieger ankomme. Den Flug hatten sie schon ausgerufen.
Pünktlich war ich da. Pünktlich sind wir eingestiegen. 1 1/2 Stunden später konnten wir dann endlich losfliegen.
Das Flugzeug war nur halb voll. Anfangs war meine Reihe ganz leer und ich habe gehofft, dass das auch so bleibt.
Natürlich nicht. Wär ja auch zu schön gewesen.
Es gab ein großes Durcheinander mit der Sitzplatzbelegung. Ich verstehe nicht, warum es so wichtig ist, wer wo sitzt, wenn das Flugzeug eh halb leer ist.
Tja und wer musste drunter leiden? ICH!
In meine Reihe haben sie noch einen dicken, ekligen und vor allem seltsamen Sri Lanker gesetzt.
Der Typ war wirklich ekelig. Er hat die ganze Zeit so gurgelnd gehustet, dass ich dachte gleich kommt noch mehr mit hoch. Gerülpst hat er auch.
Den ganzen Flug über hat er sich kaum bewegt. Nur gegessen wenn das Essen kam oder geradeaus gestarrt.
Und das 10 Stunden lang.
Denn so lange dauerte der Flug und nicht 5 oder 6 Stunden, wie ich der Annahme war.
Aber im Flugzeug wurde ich eines besseren belehrt. So ist das halt wenn man sich nicht informiert.
Als wir dann endlich in der Luft waren, konnte ich auch gleich die Mentalität der Männer in Sri Lanka kennenlernen.
Ein Steward, die männliche Saftschubse, kam immer wieder vorbei um sich mit mir zu unterhalten.
Am Ende gab er mir seine Nummer und ich solle ihn unbedingt besuchen wenn ich in Kandy bin. Sicher doch.
Mit 1 1/2 Stunden Verspätung sind wir in Colombo gelandet. Es ist mittlerweile kurz nach 6 in der Früh.
Die Visumstelle und die Gepäckausgabe haben ewig gedauert.
Nachdem ich mir im strömenden Regen ein Taxi ergattern konnte, ging es auch schon weiter mit:
>>Are you married?<< >>Ähh, lass mich kurz überlegen...JA!<<
Oh man, dass kann ja noch heiter werden.
Die Taxifahrt zu meinem Couchsurfinghost Aaron hätte eigentlich nur 40 Minuten dauern sollen. Durch den starken Regen und die "super gut" befestigten Straßen war ich nach über 2 1/2 Stunden am Ziel.
Merke: In Sri Lanka brauchst du viel Zeit!
Mein Gastgeber war bei der Arbeit, hatte aber den Schlüssel bei seiner Vermieterin abgegeben.
Ich solle aber auf keinen Fall sagen, dass ich Couchsurfing mache und wir uns eigentlich gar nicht kennen. Sondern ich solle lieber sagen, dass wir alte Freunde sind oder mir sonst eine Geschichte ausdenken. OK!!:
"Wir wollten heiraten, doch er ist mit einer anderen durchgebrannt. Jetzt bin ich schwanger und will ihn zurück. Könnten sie mir bitte den Schlüssel geben?"
Leider hat mich keiner nach meiner Geschichte gefragt. Ich bekam nur wortlos den Schlüssel überreicht.
Tot müde und von allem überwältigt fiel ich ins Bett.
Mit dem strömendem Regen, nahm ich an wolle mir Sri Lanka sagen: >>Nimm dir Zeit. Komm erstmal an. Morgen ist auch noch ein Tag!<<
Gesagt, getan! Erkundungstour auf morgen verschoben.
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Liverpool Teil 4
Samstagabend - Pub Time.
Nach unsere Stadttour sind Katharina und ich noch in einen Pub gegangen. Natürlich haben wir Fred bescheid gegeben und ihn gefragt ob er mit kommen mag.
Schliesslich ist er unser Gastgeber.
Er kam auch.
Wir versuchten uns wieder mal mit ihm zu unterhalten aber das funktioniert mit Fred irgendwie nicht.
Wie gesagt, er stellt lieber Fragen als das er welche beantwortet und so war das heute auch wieder.
Außerdem macht er lieber Fotos von uns, will aber auf keinem Foto drauf sein.
Er ist schon wirklich merkwürdig.
Später hat er Katharina die gleiche Frage gestellt und sie sollte jemanden Wählen mit dem sie schlafen möchte.
Ich hätte noch bis Montag bleiben können, aber ich entschied mich schon am Sonntag wieder nach Manchester zu fahren um dort meine letzten Tage zu verbringen bevor mein Flug nach Deutschland geht.
Dem letzen Mal Deutschland bevor ich mich auf meine lange Reise begebe...
Nach unsere Stadttour sind Katharina und ich noch in einen Pub gegangen. Natürlich haben wir Fred bescheid gegeben und ihn gefragt ob er mit kommen mag.
Schliesslich ist er unser Gastgeber.
Er kam auch.
Wir versuchten uns wieder mal mit ihm zu unterhalten aber das funktioniert mit Fred irgendwie nicht.
Wie gesagt, er stellt lieber Fragen als das er welche beantwortet und so war das heute auch wieder.
Außerdem macht er lieber Fotos von uns, will aber auf keinem Foto drauf sein.
Er ist schon wirklich merkwürdig.
Später hat er Katharina die gleiche Frage gestellt und sie sollte jemanden Wählen mit dem sie schlafen möchte.
Ich hätte noch bis Montag bleiben können, aber ich entschied mich schon am Sonntag wieder nach Manchester zu fahren um dort meine letzten Tage zu verbringen bevor mein Flug nach Deutschland geht.
Dem letzen Mal Deutschland bevor ich mich auf meine lange Reise begebe...
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Liverpool Teil 3
Es ist eine Kunstausstellung.
Gerade ist in Liverpool die Biennale 2012. Das ist eine große Kunstausstellung, deren kleine Stationen über die ganze Stadt verteilt sind.
Das ist eine davon.
Wir gingen in das Gebäude hinein und bekamen erstmal jeder eine Taschenlampe in die Hand gedrückt.
Dann ging es weiter in einen dunklen Raum. Man konnte wirklich gar nichts sehen so dunkel war es.
An der Wand hingen Bilder, diese musste man mit der Taschenlampe anleuchten um sie betrachten zu können.
Auf diesen Bildern waren tatsächlich Leute zu sehen die Sex im Park haben und von dem "Künstler" mit einer Nachtsichtkamera fotografiert wurden.
Allerdings waren das keine Pärchen die dort zu Gange waren. Nein. Es war viel mehr eine Frau und 5 Männer. Das Ganze sah auch nicht nach einvernehmlichem Sex aus, sondern eher nach einer Vergewaltigung.
Wie so oft viel es mir hier wieder schwer den Sinn der Kunst zu entdecken. Ich war eher schockiert.
Warum bringt Fred uns zu so einer Ausstellung?
Uns war klar, wir müssen Fred für den Rest des Tages los werden. Und wie wird man einen Mann am einfachsten los?
>> Wir wollen shoppen gehen!!!!<<
Und schon war er weg und wir konnten uns in Ruhe und in nicht-merkwürdig die Stadt anschauen.
Liverpool ist eine tolle Stadt. Nicht nur weil dort die Beatles herkommen. Die Orte haben wir uns natürlich auch angeschaut.
Nein die ganze Stadt hat einen tollen Character. Sie ist überschaubar und man findet sich schnell zu recht.
Meine Top4 auf der TO- DO-Liste für Liverpool:
Boldstreet - Dort befinden sich eine Menge Vintageläden und nette Cafés.
St. Luck's Curch - befindet sich am Ende von der Boldstreet. Die Kirche wurde im Krieg zerbomt (Ja natürlich von uns Deutschen. Aber ich hab mich bei den Leuten dort entschuldigt.) und nicht wieder aufgebaut. Heute steht sie der Kunstszene zur Verfügung und hat einen tollen Flair. Unbedingt hingehen, aber nicht abschrecken lassen, dass ihr etwas unterschreiben müsst, im Falle das euch etwas drinnen passiert.
The Egg - süßes kleines Vegetarischen Café mit leckerem Essen. Der Muffin war allerdings etwas seltsam, so ganz ohne Zucker. Schmeckte zu gesund, das will man nicht von einem Muffin. (siehe Gesichtsausdruck)
The Grand Central Hall - Ist das alternative Kaufhaus in Liverpool. So ähnlich wie der Afflecks Palace in Manchester.
Gerade ist in Liverpool die Biennale 2012. Das ist eine große Kunstausstellung, deren kleine Stationen über die ganze Stadt verteilt sind.
Das ist eine davon.
Wir gingen in das Gebäude hinein und bekamen erstmal jeder eine Taschenlampe in die Hand gedrückt.
Dann ging es weiter in einen dunklen Raum. Man konnte wirklich gar nichts sehen so dunkel war es.
An der Wand hingen Bilder, diese musste man mit der Taschenlampe anleuchten um sie betrachten zu können.
Auf diesen Bildern waren tatsächlich Leute zu sehen die Sex im Park haben und von dem "Künstler" mit einer Nachtsichtkamera fotografiert wurden.
Allerdings waren das keine Pärchen die dort zu Gange waren. Nein. Es war viel mehr eine Frau und 5 Männer. Das Ganze sah auch nicht nach einvernehmlichem Sex aus, sondern eher nach einer Vergewaltigung.
Wie so oft viel es mir hier wieder schwer den Sinn der Kunst zu entdecken. Ich war eher schockiert.
Warum bringt Fred uns zu so einer Ausstellung?
Uns war klar, wir müssen Fred für den Rest des Tages los werden. Und wie wird man einen Mann am einfachsten los?
>> Wir wollen shoppen gehen!!!!<<
Und schon war er weg und wir konnten uns in Ruhe und in nicht-merkwürdig die Stadt anschauen.
Liverpool ist eine tolle Stadt. Nicht nur weil dort die Beatles herkommen. Die Orte haben wir uns natürlich auch angeschaut.
Nein die ganze Stadt hat einen tollen Character. Sie ist überschaubar und man findet sich schnell zu recht.
Meine Top4 auf der TO- DO-Liste für Liverpool:
Boldstreet - Dort befinden sich eine Menge Vintageläden und nette Cafés.
St. Luck's Curch - befindet sich am Ende von der Boldstreet. Die Kirche wurde im Krieg zerbomt (Ja natürlich von uns Deutschen. Aber ich hab mich bei den Leuten dort entschuldigt.) und nicht wieder aufgebaut. Heute steht sie der Kunstszene zur Verfügung und hat einen tollen Flair. Unbedingt hingehen, aber nicht abschrecken lassen, dass ihr etwas unterschreiben müsst, im Falle das euch etwas drinnen passiert.
The Egg - süßes kleines Vegetarischen Café mit leckerem Essen. Der Muffin war allerdings etwas seltsam, so ganz ohne Zucker. Schmeckte zu gesund, das will man nicht von einem Muffin. (siehe Gesichtsausdruck)
The Grand Central Hall - Ist das alternative Kaufhaus in Liverpool. So ähnlich wie der Afflecks Palace in Manchester.
Sonntag, 2. Dezember 2012
Liverpool Teil 2
Katharina ist 24, kommt aus der Schweiz und spricht daher auch deutsch. Das ist super, denn so können wir uns unbeschwert unterhalten ohne das das gleich jeder (oder jemand) mitbekommt.
Die erste Nacht in dem Haus war bitterlich kalt und ich habe trotz drei Decken und jeder Menge Klamotten sehr gefroren. Hört das denn hier nie auf?
Fred spart nicht daran sich jeden alten Trödel zu kaufen, dem er über den Weg läuft. Aber an der Heizung, da spart er.
Es ist wirklich unvorstellbar kalt in diesem Haus. Fast schon so kalt wie draußen oder sogar noch kälter. Draußen scheint ja wenigstens die Sonne hin und wieder.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich beim Frühstück seinen Atem gesehen habe. So kalt war es.
Zu dritt wollten wir uns auf den Weg in die Stadt machen. Fred und ich haben uns schon am Tag vorher die Daytravelcard für Bus und Bahn gekauft.
Für Katharina mussten wir noch eine besorgen. Also sind wir zum Bahnhof gelaufen.
Fred hatte mir erzählt, dass er hin und wieder sein Ticket zu Hause vergisst und sich dann ein neues kaufen musste. Auf dem Weg zum Bahnhof hat er in seinen Taschen gekramt und als er ein Ticket in der Hand hatte, hatte er es wohl diesmal nicht vergessen.
Als wir gerade das Ticket für Katharina gekauft haben, kam auch schon der Zug. Fred rief zur Dame an den Türen, dass sie noch kurz warten solle damit wir auch noch mit kommen.
Gerade als Katharina und ich eingestiegen sind sagte Fred: >> Ich habe mein Ticket vergessen. Ich muss nochmal zurück und es holen. Wir sehen uns dann in der Stadt.<< Er verzog wieder keine Miene und die Türen gingen zu...
Ja ok?! Dadurch das wir ja einen Guide habe oder eher hatten, haben wir uns natürlich nicht informiert wie wir überhaupt ins Zentrum kommen.
Aber gut das ich mittlerweile Profi im Wege merken bin und ich so noch wusste wie wir zu dem Pub gekommen sind.
Insgeheim haben wir gehofft das Fred nicht nach kommt und wir alleine die Stadt erkunden können. Auch Katharina kam Fred merkwürdig vor.
Doch Fred kam.
Er erzählte uns das ich Nummer 28 und Katharina Nummer 29 der Couchsurfer sind die in den letzten 5 Wochen da waren. 5 WOCHEN!
Ich glaube er ist süchtig nach Couchsurfing. Davon habe ich schon gehört. Es soll wohl viele Leute in Südamerika geben für die ist Couchsurfing, der Hostingpart, das Nonplusultra.
Dann meinte er zu Katharina, dass er sie auf Facebook gefunden hat und sie ja mit der einen Freundin dort und da im Urlaub war und dies und das gesehen hat. Er konnte beinahe ihr komplettes Facebookprofil auswendig.
Fred ist wirklich ein seltsamer Kerl.
Habe ich eigentlich schon erwähnt das er im Keller wohnt? Er Besitzt ein ganzes Haus. Aber er wohnt im Keller.
Katharina und ich waren jedenfalls froh das wir beide zur gleichen Zeit bei ihm zu Gast sind und nicht alleine.
Fred arbeitete mit uns sein standard Sightseeing-Programm ab. Als das durch war meinte er auf einmal:
>>C'mon! Lets have a look how the people have Sex in the Park.<< und er stapft los.
Katharina und ich schauen uns verdutzt an und überlegen ob wir das jetzt wirklich gerade richtig verstanden haben. Der Typ lässt auch nichts aus um einen seltsamen Eindruck zu hinterlassen.
Wir laufen hinterher.
Die erste Nacht in dem Haus war bitterlich kalt und ich habe trotz drei Decken und jeder Menge Klamotten sehr gefroren. Hört das denn hier nie auf?
Fred spart nicht daran sich jeden alten Trödel zu kaufen, dem er über den Weg läuft. Aber an der Heizung, da spart er.
Es ist wirklich unvorstellbar kalt in diesem Haus. Fast schon so kalt wie draußen oder sogar noch kälter. Draußen scheint ja wenigstens die Sonne hin und wieder.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich beim Frühstück seinen Atem gesehen habe. So kalt war es.
Zu dritt wollten wir uns auf den Weg in die Stadt machen. Fred und ich haben uns schon am Tag vorher die Daytravelcard für Bus und Bahn gekauft.
Für Katharina mussten wir noch eine besorgen. Also sind wir zum Bahnhof gelaufen.
Fred hatte mir erzählt, dass er hin und wieder sein Ticket zu Hause vergisst und sich dann ein neues kaufen musste. Auf dem Weg zum Bahnhof hat er in seinen Taschen gekramt und als er ein Ticket in der Hand hatte, hatte er es wohl diesmal nicht vergessen.
Als wir gerade das Ticket für Katharina gekauft haben, kam auch schon der Zug. Fred rief zur Dame an den Türen, dass sie noch kurz warten solle damit wir auch noch mit kommen.
Gerade als Katharina und ich eingestiegen sind sagte Fred: >> Ich habe mein Ticket vergessen. Ich muss nochmal zurück und es holen. Wir sehen uns dann in der Stadt.<< Er verzog wieder keine Miene und die Türen gingen zu...
Ja ok?! Dadurch das wir ja einen Guide habe oder eher hatten, haben wir uns natürlich nicht informiert wie wir überhaupt ins Zentrum kommen.
Aber gut das ich mittlerweile Profi im Wege merken bin und ich so noch wusste wie wir zu dem Pub gekommen sind.
Insgeheim haben wir gehofft das Fred nicht nach kommt und wir alleine die Stadt erkunden können. Auch Katharina kam Fred merkwürdig vor.
Doch Fred kam.
Er erzählte uns das ich Nummer 28 und Katharina Nummer 29 der Couchsurfer sind die in den letzten 5 Wochen da waren. 5 WOCHEN!
Ich glaube er ist süchtig nach Couchsurfing. Davon habe ich schon gehört. Es soll wohl viele Leute in Südamerika geben für die ist Couchsurfing, der Hostingpart, das Nonplusultra.
Dann meinte er zu Katharina, dass er sie auf Facebook gefunden hat und sie ja mit der einen Freundin dort und da im Urlaub war und dies und das gesehen hat. Er konnte beinahe ihr komplettes Facebookprofil auswendig.
Fred ist wirklich ein seltsamer Kerl.
Habe ich eigentlich schon erwähnt das er im Keller wohnt? Er Besitzt ein ganzes Haus. Aber er wohnt im Keller.
Katharina und ich waren jedenfalls froh das wir beide zur gleichen Zeit bei ihm zu Gast sind und nicht alleine.
Fred arbeitete mit uns sein standard Sightseeing-Programm ab. Als das durch war meinte er auf einmal:
>>C'mon! Lets have a look how the people have Sex in the Park.<< und er stapft los.
Katharina und ich schauen uns verdutzt an und überlegen ob wir das jetzt wirklich gerade richtig verstanden haben. Der Typ lässt auch nichts aus um einen seltsamen Eindruck zu hinterlassen.
Wir laufen hinterher.
Samstag, 1. Dezember 2012
Liverpool - What a fool!?
Spontanes Couchsurfing bedeutet, dass man nicht gerade wählerisch sein kann.
Da ich mich erst am Donnerstag entscheiden haben am Freitag für das Wochenende nach Liverpool zu fahren war das schon sehr spontan.
Meine erste Wahl des Couchsurfinghost war leider so spontan nicht zu haben.
Fred aber hatte mir eine sehr nette und sympathische Einladung geschickt. Allerdings waren seine Profilfotos etwas seltsam.
Er sah irgendwie ein bisschen verrückt aus. Aber nicht im positiven Sinne.
Naja wenn man offen für alles sein will, sollte ich mich nicht von Äußerlichkeiten beeinflussen lassen.
Also auf zu Fred nach Liverpool.
Er hat mich in der Stadt eingesammelt und auch gleich eine kleine Sightseeing-Tour gestartet. Scheint so als ob er das öfters macht.
Fred ist 33, denkt aber von sich selber er sei schon uralt, hat keinen Job und ist generell irgendwie etwas komisch.
Während wir durch die Stadt liefen haben wir uns unterhalten. Fred hat dabei kein einziges Mal seinen Gesichtsausdruck geändert oder eine Miene verzogen.
Es fällt mir wirklich schwer mit solchen Menschen umzugehen. Eine richtig interessante Unterhaltung kam auch nicht dabei raus, denn Fred hat lieber Fragen gestellt als Fragen zu beantworten.
Wir sind dann erstmal zu ihm gefahren und er hat gekocht. So gut hatte ich schon lange nicht mehr gegessen. Das war seeehr lecker.
Sein Haus gleicht eher einem Museum... oder Rumpelkammer. Was ist hier das richtige Wort?
Er sammelt alles was alt ist und in der Regel nutzlos.
Er hat eine Uhrensammlung, eine Spiegelsammlung, dutzende alte Schränke, die voll sind mit jeder Menge Zeug.
Er zeigt mir meinen Schlafplatz.
Ich werde im Wohnzimmer schlafen. Später kommt noch eine andere Couchsurferin. Da sie sich früher angemeldet hat bekommt sie das Zimmer.
Mir ist das egal. Hauptsache ein Schlafplatz.
Fred fing an mir ein schönes Bett aufzubauen. Später als ich im Bett lag, ist mir DAS aufgefallen, was neben meinem Bett stand:
Ganz schön gruselig.
Aber jetzt gehen wir erstmal in den Pub.
Katharina, die andere Couchsurferin, kommt erst gegen 23Uhr am Busbahnhof an, wo wir sie abholen werden. Bis dahin ist noch jede Menge Zeit.
Zum Ausgehen habe ich extra mein Lieblingskleid angezogen.
Als wir losgehen wollten meinte Fred, dass das ja das gleiche Kleid ist, was ich auf dem einem Profilfoto bei Couchsurfing an habe, wo ich dort bin und das und das tue.
Ui, das weiß der aber ganz genau.
Er erzählt mir auch etwas über jedes andere meiner Profilbilder.
Wir gehen in seinen Lieblingspub, das Mellow Mellow.
heute spielen da sogar drei Bands. Die erste Band ist eine Mädelsband, die wahrscheinlich ihren ersten Gig haben. Fred findet sie ganz ok. Ich nicht.
Die nächste Band ist schon besser. Allerdings steh ich überhaupt nicht auf Indie aber wenigstens treffen sie die Töne.
Fred scheint die gar nicht zu mögen. Er ändert zwar nicht seinen Gesichtsausdruck, weil er das ja nie tut. Sondern er sagt Sachen wie >>Der Sänger, der macht mich so sauer. Ich würde ihm jetzt gerne einen GlasgowKiss geben. Weißt du was das ist?<< Ich schüttle den Kopf. >>So sagt man in Schottland zu einer Kopfnuss.<<
Langsam fange ich an doch ein wenig Angst zu bekommen. Warum wird der denn gleich so aggressiv? Ich freue mich schon die andere Couchsurferin abzuholen.
Wie auch am Nachmittag stellte Fred mir jede Menge Fragen. Wie zum Beispiel diese:
>> Du musst jetzt einen von den Typen hier im Pub auswählen mit dem du heute Nacht schlafen willst.<<
WIE BITTE?
Endlich ist es fast 23Uhr und wir machen uns auf den Weg Katharina abzuholen.
Da ich mich erst am Donnerstag entscheiden haben am Freitag für das Wochenende nach Liverpool zu fahren war das schon sehr spontan.
Meine erste Wahl des Couchsurfinghost war leider so spontan nicht zu haben.
Fred aber hatte mir eine sehr nette und sympathische Einladung geschickt. Allerdings waren seine Profilfotos etwas seltsam.
Er sah irgendwie ein bisschen verrückt aus. Aber nicht im positiven Sinne.
Naja wenn man offen für alles sein will, sollte ich mich nicht von Äußerlichkeiten beeinflussen lassen.
Also auf zu Fred nach Liverpool.
Er hat mich in der Stadt eingesammelt und auch gleich eine kleine Sightseeing-Tour gestartet. Scheint so als ob er das öfters macht.
Fred ist 33, denkt aber von sich selber er sei schon uralt, hat keinen Job und ist generell irgendwie etwas komisch.
Während wir durch die Stadt liefen haben wir uns unterhalten. Fred hat dabei kein einziges Mal seinen Gesichtsausdruck geändert oder eine Miene verzogen.
Es fällt mir wirklich schwer mit solchen Menschen umzugehen. Eine richtig interessante Unterhaltung kam auch nicht dabei raus, denn Fred hat lieber Fragen gestellt als Fragen zu beantworten.
Wir sind dann erstmal zu ihm gefahren und er hat gekocht. So gut hatte ich schon lange nicht mehr gegessen. Das war seeehr lecker.
Sein Haus gleicht eher einem Museum... oder Rumpelkammer. Was ist hier das richtige Wort?
Er sammelt alles was alt ist und in der Regel nutzlos.
Er hat eine Uhrensammlung, eine Spiegelsammlung, dutzende alte Schränke, die voll sind mit jeder Menge Zeug.
Er zeigt mir meinen Schlafplatz.
Ich werde im Wohnzimmer schlafen. Später kommt noch eine andere Couchsurferin. Da sie sich früher angemeldet hat bekommt sie das Zimmer.
Mir ist das egal. Hauptsache ein Schlafplatz.
Fred fing an mir ein schönes Bett aufzubauen. Später als ich im Bett lag, ist mir DAS aufgefallen, was neben meinem Bett stand:
Ganz schön gruselig.
Aber jetzt gehen wir erstmal in den Pub.
Katharina, die andere Couchsurferin, kommt erst gegen 23Uhr am Busbahnhof an, wo wir sie abholen werden. Bis dahin ist noch jede Menge Zeit.
Zum Ausgehen habe ich extra mein Lieblingskleid angezogen.
Als wir losgehen wollten meinte Fred, dass das ja das gleiche Kleid ist, was ich auf dem einem Profilfoto bei Couchsurfing an habe, wo ich dort bin und das und das tue.
Ui, das weiß der aber ganz genau.
Er erzählt mir auch etwas über jedes andere meiner Profilbilder.
Wir gehen in seinen Lieblingspub, das Mellow Mellow.
heute spielen da sogar drei Bands. Die erste Band ist eine Mädelsband, die wahrscheinlich ihren ersten Gig haben. Fred findet sie ganz ok. Ich nicht.
Die nächste Band ist schon besser. Allerdings steh ich überhaupt nicht auf Indie aber wenigstens treffen sie die Töne.
Fred scheint die gar nicht zu mögen. Er ändert zwar nicht seinen Gesichtsausdruck, weil er das ja nie tut. Sondern er sagt Sachen wie >>Der Sänger, der macht mich so sauer. Ich würde ihm jetzt gerne einen GlasgowKiss geben. Weißt du was das ist?<< Ich schüttle den Kopf. >>So sagt man in Schottland zu einer Kopfnuss.<<
Langsam fange ich an doch ein wenig Angst zu bekommen. Warum wird der denn gleich so aggressiv? Ich freue mich schon die andere Couchsurferin abzuholen.
Wie auch am Nachmittag stellte Fred mir jede Menge Fragen. Wie zum Beispiel diese:
>> Du musst jetzt einen von den Typen hier im Pub auswählen mit dem du heute Nacht schlafen willst.<<
WIE BITTE?
Endlich ist es fast 23Uhr und wir machen uns auf den Weg Katharina abzuholen.
Donnerstag, 29. November 2012
Es regnet. Ich bin nass. Mir ist kalt.
So viel zum Thema "betrunken Pläne machen".
Ich bin im Lake District.
Der Plan: Campen gehen.
Alle Campingplätze wegen Überschwemmung geschlossen.
So weit so gut.
Wildcampen ist ja eh viel cooler und außerdem sind wir jetzt schon mal hier.
Verwirrt laufen wir durch Ambleside.
Wir haben keine Ahnung wo wir hier zwischen den ganzen Häusern einen geeigneten Platz für unser Zelt finden sollen.
Habe ich schon erwähnt, dass es in Strömen regnet.
Tim meint: >> Ach Quatsch! Das gehört zu einem richtig britischem Erlebnis dazu.<<
Ich bin nass...
Langsam fange ich an an unserem "super ausgetüftelten" Plan zu zweifeln.
Wir wissen weder wo wir hin sollen, noch haben wir entsprechende Ausrüstung mit.
Alles was sich in unserem Gepäck befindet ist ein Zelt, zwei Schlafsäcke, etwas zu Essen und das wichtigste 4 Flaschen Wein, die sollen uns warm halten. Immerhin ist es schon Anfang Oktober in England.
Isomatten, Gaskocher und sonstiges Campingzeug sind ja auch völlig überwertet.
Aber jetzt erstmal zurück zum ersten Problem. Ein Platz für das Zelt finden.
Nachdem wir festgestellt haben, dass planlos durch die Gegend laufen nichts bringt außer schlechter Laune, sind wir in den nächsten Bus eingestiegen, so lange gefahren bis es nett ausschaut und dann ausgestiegen.
So haben wir auch einen viel versprechenden Hügel gefunden. Berge gibt es ja in England nicht.
Ein kleines, altes, kaum mehr lesbares Schild deutete auf einen Wanderpfad hin.
Der Pfad an sich war kaum mehr zu erkennen. Fürs Wildcampen eine super Voraussetzung.
Wir fingen an den Hügel zu erklimmen.
Während wir rauf wollten, wollte das ganze Wasser vom Regen in Bächen wieder runter.
Der Hügel wurde immer steiler und langsam machte sich auch der Restalkohol bemerkbar.
Auf unserem Weg nach oben begegneten wir ein paar Bergschafen. Die zeigten uns auch gleich wie einfach man den Hügel hochkommen könnte.
Oben angekommen entschädigte die traumhafte Aussicht für alles.
Der Regen hatte auch aufgehört und die Sonne kam raus.
Den perfekten Platz für unser Zelt haben wir schnell gefunden. Hinter ein paar Bäumen versteckt mit einer tollen Aussicht auf einen kleinen See.
Das Zelt stand schnell. Als nächstes wollten wir ein kleines Lagerfeuer in Gang bringen, damit wir nicht frieren müssen.
Ja, ok. Wie macht man das wenn alles nass ist?
An Sachen, die das Feuer machen erleichtern wie z.B. Grillanzünder haben wir natürlich auch nicht gedacht.
So saßen wir da mit unserem kleinen Feuerzeug.*
Nach einer Stunde brannte ein mickriges Feuer und die erste Flasche Wein war auch schon leer.
Noch eine Flasche Wein später und wir hatten ein ordentliches Feuer.
Nach der letzten Flasche Wein hatten wir kein Brennholz mehr.
Das Feuer neigte sich dem Ende. Auf dem Baumstamm konnten wir nicht mehr wirklich sitzen und das Reden viel uns auch zunehmend schwerer. Der Wein. Der Wein.
Ohne Feuer wurde es bitterlich kalt. Trotz Wein.
Also verzogen wir uns ins Zelt in der Hoffnung die Schlafsäcke würden uns warm halten.
Nein taten sie nicht.
So betrunken wie wir waren versuchten wir alle möglichen Warmhaltetechniken*². Der Erfolg war nicht von Dauer, doch dank des Weins konnten wir seelig einschlafen.
Mehrmals in der Nacht bin ich aufgewacht, weil mein ganzer Körper so stark gezittert hat. Stellt sich die Frage, warum ich mir das eigentlich schon wieder antue.
Hatte ich denn nicht genug nach den zwei Wochen im Zelt auf der Farm?
Anscheinend nicht.
Ich war froh als der nächste Morgen kam und er ein paar wärmende Sonnenstrahlen mitbrachte. Leider brachte er auch ein paar Kopfschmerzen und sonstige Hangoverbeschwerden mit sich.
Wir bauten das Zelt ab und deckten die Feuerstelle zu.
Das Wasser ran immer noch in Bächen den Hügel hinunter. Der Hügel schien noch steiler zu sein als am Tag zu vor.
Mit unserem Monster-Hangover im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach unten.
Ohje!! Das lief nicht so gut.
Hat schon mal jemand versucht verkatert einen steilen, ja mittlerweile würde ich ihn sogar Berg nennen, runter zu kommen?
Es ist die Hölle.
Die Sonne die uns gestern fehlte, brennt uns heute unerbittlich auf unsere eh schon schmerzenden Köpfe.
Das ganze Wasser macht alles so rutschig, dass unsere so wieso nicht gut kontrollierbaren Füße keinen Halt finden.
Als wir unten ankommen mache ich drei Kreuze, dass nichts schlimmeres passiert ist. Nur mein Hintern ist nass, der musste mir helfen mich auszubalancieren.
Per Anhalter sind wir wieder zurück zum Bahnhof.
Der nette Typ (Outdoorfreak von Beruf), der uns mitgenommen hat, hat uns erzählt, dass die letzte Nacht die kälteste Nacht seit langem war. Als er nachts aus dem Pub kam und zu seinem Auto ging war dort sogar schon Frost drauf.
Na wunderbar.
*Später habe ich in einem Buch gelesen, dass man nasses Holz schälen muss um es wieder brennbar zu machen. Das wusste ich da aber noch nicht. hmpf
*² Ja genau! Das werde ich jetzt hier nicht weiter ausführen und belasse es einfach mal bei Warmhaltetechnik.
Ich bin im Lake District.
Der Plan: Campen gehen.
Alle Campingplätze wegen Überschwemmung geschlossen.
So weit so gut.
Wildcampen ist ja eh viel cooler und außerdem sind wir jetzt schon mal hier.
Verwirrt laufen wir durch Ambleside.
Wir haben keine Ahnung wo wir hier zwischen den ganzen Häusern einen geeigneten Platz für unser Zelt finden sollen.
Habe ich schon erwähnt, dass es in Strömen regnet.
Tim meint: >> Ach Quatsch! Das gehört zu einem richtig britischem Erlebnis dazu.<<
Ich bin nass...
Langsam fange ich an an unserem "super ausgetüftelten" Plan zu zweifeln.
Wir wissen weder wo wir hin sollen, noch haben wir entsprechende Ausrüstung mit.
Alles was sich in unserem Gepäck befindet ist ein Zelt, zwei Schlafsäcke, etwas zu Essen und das wichtigste 4 Flaschen Wein, die sollen uns warm halten. Immerhin ist es schon Anfang Oktober in England.
Isomatten, Gaskocher und sonstiges Campingzeug sind ja auch völlig überwertet.
Aber jetzt erstmal zurück zum ersten Problem. Ein Platz für das Zelt finden.
Nachdem wir festgestellt haben, dass planlos durch die Gegend laufen nichts bringt außer schlechter Laune, sind wir in den nächsten Bus eingestiegen, so lange gefahren bis es nett ausschaut und dann ausgestiegen.
So haben wir auch einen viel versprechenden Hügel gefunden. Berge gibt es ja in England nicht.
Ein kleines, altes, kaum mehr lesbares Schild deutete auf einen Wanderpfad hin.
Der Pfad an sich war kaum mehr zu erkennen. Fürs Wildcampen eine super Voraussetzung.
Wir fingen an den Hügel zu erklimmen.
Während wir rauf wollten, wollte das ganze Wasser vom Regen in Bächen wieder runter.
Der Hügel wurde immer steiler und langsam machte sich auch der Restalkohol bemerkbar.
Auf unserem Weg nach oben begegneten wir ein paar Bergschafen. Die zeigten uns auch gleich wie einfach man den Hügel hochkommen könnte.
Oben angekommen entschädigte die traumhafte Aussicht für alles.
Der Regen hatte auch aufgehört und die Sonne kam raus.
Den perfekten Platz für unser Zelt haben wir schnell gefunden. Hinter ein paar Bäumen versteckt mit einer tollen Aussicht auf einen kleinen See.
Ja, ok. Wie macht man das wenn alles nass ist?
An Sachen, die das Feuer machen erleichtern wie z.B. Grillanzünder haben wir natürlich auch nicht gedacht.
So saßen wir da mit unserem kleinen Feuerzeug.*
Nach einer Stunde brannte ein mickriges Feuer und die erste Flasche Wein war auch schon leer.
Noch eine Flasche Wein später und wir hatten ein ordentliches Feuer.
Nach der letzten Flasche Wein hatten wir kein Brennholz mehr.
Das Feuer neigte sich dem Ende. Auf dem Baumstamm konnten wir nicht mehr wirklich sitzen und das Reden viel uns auch zunehmend schwerer. Der Wein. Der Wein.
Ohne Feuer wurde es bitterlich kalt. Trotz Wein.
Also verzogen wir uns ins Zelt in der Hoffnung die Schlafsäcke würden uns warm halten.
Nein taten sie nicht.
So betrunken wie wir waren versuchten wir alle möglichen Warmhaltetechniken*². Der Erfolg war nicht von Dauer, doch dank des Weins konnten wir seelig einschlafen.
Mehrmals in der Nacht bin ich aufgewacht, weil mein ganzer Körper so stark gezittert hat. Stellt sich die Frage, warum ich mir das eigentlich schon wieder antue.
Hatte ich denn nicht genug nach den zwei Wochen im Zelt auf der Farm?
Anscheinend nicht.
Ich war froh als der nächste Morgen kam und er ein paar wärmende Sonnenstrahlen mitbrachte. Leider brachte er auch ein paar Kopfschmerzen und sonstige Hangoverbeschwerden mit sich.
Wir bauten das Zelt ab und deckten die Feuerstelle zu.
Das Wasser ran immer noch in Bächen den Hügel hinunter. Der Hügel schien noch steiler zu sein als am Tag zu vor.
Mit unserem Monster-Hangover im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach unten.
Ohje!! Das lief nicht so gut.
Hat schon mal jemand versucht verkatert einen steilen, ja mittlerweile würde ich ihn sogar Berg nennen, runter zu kommen?
Es ist die Hölle.
Die Sonne die uns gestern fehlte, brennt uns heute unerbittlich auf unsere eh schon schmerzenden Köpfe.
Das ganze Wasser macht alles so rutschig, dass unsere so wieso nicht gut kontrollierbaren Füße keinen Halt finden.
Als wir unten ankommen mache ich drei Kreuze, dass nichts schlimmeres passiert ist. Nur mein Hintern ist nass, der musste mir helfen mich auszubalancieren.
Per Anhalter sind wir wieder zurück zum Bahnhof.
Der nette Typ (Outdoorfreak von Beruf), der uns mitgenommen hat, hat uns erzählt, dass die letzte Nacht die kälteste Nacht seit langem war. Als er nachts aus dem Pub kam und zu seinem Auto ging war dort sogar schon Frost drauf.
Na wunderbar.
*Später habe ich in einem Buch gelesen, dass man nasses Holz schälen muss um es wieder brennbar zu machen. Das wusste ich da aber noch nicht. hmpf
*² Ja genau! Das werde ich jetzt hier nicht weiter ausführen und belasse es einfach mal bei Warmhaltetechnik.
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